Die letzten zehn Jahre haben die Art und Weise, wie zukünftige Studierende nach Hochschulen suchen, radikal verändert. Das Internet und soziale Medien bieten völlig neue Möglichkeiten für den Erstkontakt. Dadurch wandeln sich auch die Entscheidungen der Studierenden und die Strategien der Hochschulen. Informationen, die früher mühsam und zeitaufwendig beschafft werden mussten, sind heute nur einen Klick entfernt.
Gamechanger Internet
Das Internet hat die Hochschulsuche revolutioniert, indem es den Zugang zu Informationen drastisch erleichtert hat. Noch vor einem Jahrzehnt waren gedruckte Broschüren, Bildungsmessen und persönliche Empfehlungen die Hauptinformationsquellen. Heute bieten Hochschulen auf ihren Websites umfassende Informationen an – von Kurskatalogen über Bewerbungsanforderungen bis hin zu virtuellen Campusrundgängen. Interessierte können sich so bequem von zu Hause aus über verschiedene Angebote informieren.
Suchmaschinen spielen darüber hinaus ebenfalls eine zentrale Rolle. Mit einfachen Eingaben wie „beste Universitäten für Ingenieurwesen“ oder „kreative Kunsthochschulen in Deutschland“ können Interessierte schnell eine Fülle von Informationen finden. Rankings, Bewertungen und Erfahrungsberichte auf externen Plattformen unterstützen dabei die Entscheidungsfindung.
Soziale Medien als neuer Interaktionsraum
Soziale Medien haben die Art und Weise, wie Hochschulen und Universitäten mit potenziellen Studierenden interagieren, stark beeinflusst. Facebook, Instagram, X (ehemals Twitter) und LinkedIn bieten Hochschulen die Möglichkeit, direkt mit aktuellen und zukünftigen Studierenden in Kontakt zu treten, Veranstaltungen zu bewerben oder Einblicke in das Campusleben zu geben.
Instagram und YouTube sind besonders wirkungsvoll, da sie visuelle Inhalte bereitstellen, die das Campusleben und die Kultur der Hochschule vermitteln. Virtuelle Campustouren, Interviews mit Studierenden und Dozierenden sowie Live-Events bieten einen authentischen Einblick in den universitären Alltag.
Unverfälschte Einblicke durch Bewertungsplattformen
Bewertungsplattformen und Online-Foren wie StudyCheck, Unicum oder The Student Room gewinnen zunehmend an Bedeutung und stellen immer wichtigere Informationsquellen dar. Erfahrungsberichte von aktuellen und ehemaligen Studierenden geben Interessierten unverfälschte Einblicke in das Studienfach und die Qualität der Ausbildung. Da sie so Vor- und Nachteile einer Hochschule aus erster Hand erfahren, beeinflusst dies ihre Entscheidungsfindung maßgeblich.
Digitale Bemühungen der Hochschulen
Deutsche Hochschulen haben erkannt, wie wichtig eine starke Online-Präsenz ist und investieren zunehmend in digitales Hochschulmarketing und Online-Kommunikation. In der Folge haben sie ihre Websites benutzerfreundlicher gestaltet und bieten Online-Bewerbungsportale an, um die Einschreibung zu vereinfachen. Einzelne Hochschulen nutzen auch gezielte Werbung in Social Media und Suchmaschinen, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen.
Ein Beispiel aus der Praxis ist die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), die von RYZE Digital bei einer vierjährigen Awareness-Kampagne unterstützt wird. Die Kampagne zielt darauf ab, langfristige Maßnahmen zur Gewinnung von professoralem Personal zu schaffen. LinkedIn Ads und Google Display Ads helfen dabei, die Bekanntheit der THWS zu erhöhen und sie als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie hier.
Trotz einiger Bemühungen ist die digitale Hochschulkommunikation in weiten Teilen jedoch immer noch nicht zielgruppengerecht. Viele zukünftige Studierende werden beim Blick auf die Social-Media-Kanäle der Hochschulen oder Fachbereiche enttäuscht. Hochschulen, die sich selbst in ihrem Bereich als führend ansehen, erscheinen bei Google-Suchen nicht und fliegen somit unter dem Radar. Dies führt zu verpassten Chancen bei der Gewinnung von wissenschaftlichem Nachwuchs und einer geringeren Sichtbarkeit und Reputation. Zudem sinkt die Attraktivität für internationale Studierende.
Chancen im digitalen Zeitalter nutzen
Die Digitalisierung hat die Suche nach Hochschulen und Universitäten grundlegend verändert. Internet und soziale Medien bieten eine Fülle von Informationen und interaktiven Möglichkeiten, die die Entscheidungsfindung für zukünftige Studierende erheblich erleichtern. Hochschulen haben teilweise auf diese Veränderungen reagiert, indem sie ihre Online-Präsenz verstärkt und Kommunikationsstrategien angepasst haben. Aktuell bleiben aber noch viele Chancen ungenutzt, um effektiv den studentischen Nachwuchs anzuwerben – höchste Zeit also für innovative Ansätze im digitalen Hochschulmarketing!
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