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    Financial Reporting

Corporate Reporting Conference 2023: ein Resümee

Date
11/07/2023

Die neunte Corporate Reporting Conference (CRC) präsentierte sich zahlreichen Interessierten am 22. Juni 2023 erneut ausschließlich digital. Die Planung für das kommende Veranstaltungsjahr beginnt schon bald, und auch eine Rückkehr zu Präsenz- oder Hybrid-Events steht zur Diskussion. Wer weiß, vielleicht dürfen wir bei der nächsten Konferenz zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer endlich wieder persönlich begrüßen. Aber auch in digitaler Form wurde viel Expertenwissen im Mix mit Live-Demos und Best Cases geboten. 

Trendmonitor DAX40

Nachhaltikgkeitsbericht im Lagebericht

Workiva als Komplett-Plattform für digitale Berichtsprozesse

Erstellung eines Full-HTML-Berichts am Best Case Fraport

Die diesjährige Veranstaltung war ganz offiziell die erste CRC unter dem Dach von RYZE Digital, unter dem die drei Agenturen MPM Corporate Communication Solutions, Electronic Minds und VRM Digital Communications im Mai 2023 rechtskräftig fusioniert haben. Coders Unlimited folgt als neue Nummer vier später. RYZE Digital bedeutet für unsere Geschäftsberichtskundinnen und -kunden bereits seit 2021 ein perfektes 360-Grad-Angebot von der Strategieberatung über das Reporting, die Begleitkommunikation und Software bis zum Go-live.

 

Ganz im Sinne unseres Leitmotivs „What’s next in Corporate Reporting“ drehte sich bei der Konferenz alles um die aktuellen Trends im Reporting, besser gesagt im heute vielerorts bereits digitalen Reporting. Dazu hatten wir ein interessantes Paket aus vier Vorträgen geschnürt:

 

  • exklusive Vorabinformationen zu den Studienergebnissen aus unserem „Trendmonitor 2023 DAX-40-Geschäftsberichte“,
  • dann „Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht: Wie umgehen mit der neuen CRSD-Berichtspflicht?“,
  • dazu alles zum effizienten Einsatz eines Disclosure-Management-Systems inklusive Live-Demo mit dem Beitrag „Workiva als Komplett-Plattform für digitale Berichtsprozesse“ und
  • schließlich noch Full HTML am umgesetzten Beispiel mit „Erstellung eines Full-HTML-Berichts am Best Case Fraport“.

 

Alles vorgetragen von ebenso interessanten Referentinnen und Referenten:

 

  • Philipp Mann (CEO, RYZE Digital)
  • Jannis Benezeder (Senior Consultant Sustainability, RYZE Digital)
  • Stephanie Mayer (Senior Mediengestalterin, RYZE Digital)
  • Matthias Frescha (Managing Director, RYZE Digital)
  • Christian Ferrari (Alliances & Partnerships Director, Workiva)
  • Dilyana Sirakova (Financial Reporting Manager, Fraport)

 

Sie brachten viel Expertenwissen unter die Leute. Natürlich nie in Einbahnstraßenform – es gab viel Raum für Interaktion: per Chat, über den die Teilnehmenden jederzeit Fragen stellen konnten, und auch per eingestreute kleine Umfragen. Das Ergebnis: drei Stunden knackige Informationen mit Mehrwert – zeitlich natürlich exakt auf den pünktlichen Gang in die Mittagspause abgestimmt. 

 

CRC 2023: ein paar Take-aways
Was machen die Großen im DAX 40?

Formate im Medienportfolio

Umsetzung der Onlineberichte

Image auf dem Rückzug

Zurückhaltung beim Übergang

Eines vorweg: Die 40 größten Aktiengesellschaften Deutschlands zeigen sich einfallsreich bei der Umsetzung ihrer Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte. Wir analysieren seit 2014 ihre Berichte in unserem Trendmonitor und mussten feststellen: Die Vielfalt war noch nie so groß, Kategoriegrenzen verschwimmen. Ursprünglich gab es drei definierte Kategorien: die Umsetzung des Online-Berichts als Full HTML, als Teil-HTML (Hybrid) und als Kurzfassung, also als typischer Onepager. Bei der Realisierung überraschen uns die Unternehmen aber immer mehr durch zahlreiche Zwischentöne: 

 

  • Die Münchener Rück treibt die Kurzfassung nur noch mit Aktionärsbrief und einigen KPIs auf der Corporate Website auf die Spitze.
  • Der BMW-Bericht zeigt, wie man digitaler erscheint, als man eigentlich ist.
  • Und Continental präsentiert für den „schnellen Geschäftsberichtshunger zwischendurch“ einen HTML-Kurzbericht, der fast alles enthält außer den Anhang-Notes.

 

Um nur ein paar Beispiele aus dem Vortrag zu nennen …



Doch wo geht die Reise hin? Unser CEO Philipp Mann hatte als Referent passende Antworten. Gedruckte Berichte sind praktisch ausgestorben. Dafür bleibt das Online-PDF als unverzichtbares Medium für Berichtsinhalte gesetzt. Und auch Image-Content bleibt im Zusammenhang mit den Berichten wichtig, aber diese sind dafür nicht mehr das bevorzugte Ausgabeformat.

 

Denn Image sucht sich neue Orte und Formate in separaten Magazinen, im Corporate Blog oder im Newsroom. Die Zahlen sprechen für einen leichten Rückgang bei Full-HTML-Berichten. Gleichzeitig wird deren Potenzial aber immer noch bei Weitem nicht voll ausgeschöpft. RYZE Digital freut sich hier auf Unternehmen mit mehr Experimentierfreude. 
Beim Umgang mit Nachhaltigkeit herrscht noch die Ruhe vor dem CSRD-Sturm. Die neuen regulatorischen Vorgaben der EU werden hier viel Bewegung reinbringen. Und schließlich zeigt die Vielfalt der umgesetzten Ausbaustufen: Alles ist möglich! Wenn auch beim Full-HTML-Bericht immer noch mit Potenzial nach oben. 
 


Die vollständige Studie 2023 steht bald zum Download bereit. 

 

Der Nachhaltigkeitsbericht muss in den Lagebericht

Nachhaltigkeitsbericht der Zukunft

vom Hochglanzbericht...

...zum Standardbericht

Take aways

Eines ist sicher: Beim Nachhaltigkeitsbericht tut sich in den nächsten Berichtsjahren sehr viel. Wir sind bisher attraktiv aufbereitete, separate Berichte mit viel Storytelling und starkem Fokus auf Kür statt Pflicht gewohnt. Jetzt dreht sich das durch neue EU-Vorgaben bereits ab dem Berichtsjahr 2024 erst mal: Pflicht statt Kür. Was das bedeutet, erläuterte unser Senior Consultant Sustainability Jannis Benezeder als Nachhaltigkeitsspezialist sehr anschaulich. 

 

Die neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU gibt den gesetzgeberischen Rahmen vor, die neuen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) die Inhalte. Das heißt:

 

  • Der Nachhaltigkeitsbericht verändert seinen Charakter und wird ein Kapitel des Lageberichts, also standardisierter und kompakter, aber auch vergleichbarer – und das war das EU-Ziel.
  • Der Bericht wird prüfpflichtig.
  • Der Bericht muss elektronisch im European Single Electronic Format (ESEF) veröffentlicht werden.

 

Und nun? Ist das der Tod des nachhaltigen Storytellings? Wir sagen: nein. Es muss sich nur neue Orte zur Veröffentlichung suchen, beispielsweise in einer gesonderten Publikation, wie wir es gemeinsam mit unserem Kunden Henkel umgesetzt haben, im Corporate Newsroom oder im Intranet. Dort halten die Storys ganz einfach Verbindung mit dem Nachhaltigkeitskapitel im Lagebericht, in dem wichtige Zahlen entsprechend verlinkt sind.

 

Aufgrund der komplexen Materie veranstalten wir regelmäßig Webinar zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und veröffentlichen aktuelle Themen in unserem Blog.

 

„Ja“ zum Disclosure-Management-System

Alles ist im Wandel

Die Komplexität wächst stetig

Alles in einer Plattform

Immer mehr Komplexität bei der Nachhaltigkeitsberichtserstattung durch mehr Vorgaben bedeutet auch mehr Bedarf an Software, die den ganzen Prozess der Berichtserstellung spürbar vereinfacht. Unser Partner Workiva vereint mit seiner Plattform das Handling von Finanzberichterstattung, ESG, Audit und Risk – die einzige Plattform ihrer Art am Markt. Wir haben die Gelegenheit genutzt und die Software im Detail vorgestellt: Philipp Mann und Stephanie Mayer aufseiten von RYZE Digital und Christian Ferrari aufseiten von Workiva



Bei dem Vortrag ging es nicht explizit darum, ein einzelnes System als die Mutter aller Lösungen zu präsentieren. RYZE Digital beherrscht den Workflow mit den unterschiedlichsten Softwarelösungen, die unsere Kundinnen und Kunden einsetzen. Ziel war vielmehr, am Beispiel eines führenden Systems zu zeigen, was eine solche cloudbasierte Software alles kann und wie einfach sie einsetzbar ist. Und wie führt man so was besser vor als in einem ausführlichen Live-Demo? Denn eine solche Software lässt Wünsche wahr werden, zum Beispiel den Full-HTML-Bericht direkt aus dem System.

 

HTML-Bericht ganz einfach – geht doch!

Prozess Geschäftsbericht: HTML first, PDF second

Umsetzung des Geschäftsberichts

Disclosure-Management-System

Nichts überzeugt so sehr wie umgesetzte Praxis. Ein Beispiel aus unserem Agenturgeschäft rundete die Konferenz ab: „Wie lasse ich aus rohen Daten aus meinem Disclosure-Management-System einen Full-HTML-Bericht entstehen, ohne alles noch mal extra einpflegen und programmieren zu müssen?“ Philipp Mann und Matthias Frescha, Tech-Leader von RYZE Digital, hatten die Antwort. Und Dilyana Sirakova erzählte, wie ihr Unternehmen Fraport, einer der international führenden Konzerne im Airport-Business, davon profitierte. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleichzeitig die möglichen Prozesse kennenlernen: „HTML und PDF synchron“, „HTML und Highend-PDF synchron“ und „HTML first, PDF second (automatisiert)“, wie es Fraport eigentlich vorhatte. 

 

Voraussetzung dafür: Die Struktur im Quelldokument, in diesem Fall SmartNotes, muss der vorgegebenen Struktur im Content-Management-System entsprechen. Das hat bei Fraport nicht ganz gepasst, aber wir lieben Herausforderungen und fanden die Alternative: Full-HTML-Bericht automatisiert, PDF aus SmartNotes. Hauptsache, das Ergebnis stimmt und das Projektteam war zufrieden: Keiner der Inhalte ist für die HTML-Umsetzung manuell angefasst worden, alles kam automatisiert aus dem Disclosure-Management-System. Das konnten alle bei dem Vortrag Schritt für Schritt nachvollziehen.

Noch Fragen?

Marc Lambauer Director Marketing & Sales

 

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