Zwei Laptops dicht beieinander, aus denen pinke und blaue Flüssigkeit kommt
    SEO & SEA

Interne SEO-Verlinkung:
Wissen & Tipps

Date
11/10/2023

Im Bereich Search Engine Optimization (SEO) gibt es viele Hebel, die den Erfolg einer Website beeinflussen können. Ein Faktor, der häufig übersehen wird, aber eine entscheidende Rolle spielt, ist die interne Verlinkung. In diesem Artikel beleuchten wir das Thema ausführlich und zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Ranking und die User Experience auf Ihrer Website durch eine gezielte interne Verlinkung verbessern können.

Was ist eine interne Verlinkung?

Eine interne Verlinkung wird durch Hyperlinks, die innerhalb einer Website zu anderen Unterseiten navigieren, gekennzeichnet. Der Hauptzweck dieser Links ist es, Suchmaschinen und Besucherinnen und Besuchern einer Seite das Auffinden von Inhalten zu erleichtern. Dazu verteilen die Hyperlinks den sogenannten Linkjuice, d. h. die Power, die externe oder interne Links von einer Website zur nächsten weitergeben, um deren Suchmaschinenranking zu stärken.
 

Was sind interne und externe Links?

Während interne Links innerhalb einer Domain bleiben, führen externe Links (auch Backlinks genannt) zu einer anderen Domain.

Funktion von internen Verlinkungen

Für Suchmaschinen: Interne Links sind für Suchmaschinen wie Google essenziell. Sie helfen ihnen, die Struktur einer Website zu verstehen und den Inhalt effizient zu indexieren. Eine klare Verlinkungsstruktur zeigt Google an, welche Seiten einer Website besonders wichtig sind. Dies kann dazu beitragen, dass von Suchmaschinen eingesetzte Software-Programme, die das Internet durchsuchen, die Inhalte wichtiger Seiten häufiger und schneller indizieren (im Fachjargon: crawlen).
 

Für User: Interne Links erleichtern Nutzerinnen und Nutzern Ihrer Website ebenfalls das Auffinden von relevanten Inhalten und dienen zusätzlich als Navigation auf der Seite.

PageRank und Autorität: Die Bedeutung
der internen Verlinkung für SEO

PageRank, ein von Google entwickelter Algorithmus, bewertet die Relevanz von Websites. Die Bedeutung wird dabei durch die Anzahl und Qualität der Links zu einer Seite beeinflusst. Interne Links tragen maßgeblich dazu bei, den PageRank und somit die Autorität einer bestimmten URL innerhalb Ihrer Domain zu steigern. Dieser Prozess wird meist als „Vererbung von Linkjuice“ bezeichnet. Der Ankertext, auch als Linktext bekannt, liefert Suchmaschinen wertvolle Informationen über den Inhalt der verlinkten Seite. Mit einem treffend gewählten Ankertext können Sie das Ranking Ihrer Seite erhöhen. Beachten Sie dabei, dass Suchmaschinen das bevorzugen, was auch den Nutzerinnen und Nutzern gefällt. Eine gut durchdachte und benutzerfreundliche interne Verlinkungsstruktur kann die User Experience erheblich verbessern, was wiederum positive Auswirkungen auf SEO hat. Somit können die Website besser gecrawlt und die Indexierungsgeschwindigkeit erhöht werden, da mehr Linksignale gesetzt werden.

So optimieren Sie Ihre Ankertexte

Der Ankertext spielt eine entscheidende Rolle bei der OnPage-Optimierung Ihrer Links. Ihren Ankertext können Sie mithilfe dieser vier Tipps optimieren:
 

  1. Verwenden Sie beschreibende Wörter.
  2. Vermeiden Sie Überoptimierung und allgemeine Begriffe.
  3. Halten Sie den Ankertext kurz und prägnant.
  4. Verwenden Sie unterschiedliche Ankertexte für verschiedene Seiten.
     

Ein optimierter Ankertext kann den Traffic auf Ihrer Website erhöhen und die Conversion Rate verbessern. Achten Sie dabei darauf, das Keyword in verschiedenen Variationen zu verwenden – idealerweise im Zusammenhang mit Ihrer Marke oder einem verwandten Suchbegriff. Auf Google heißt es hierzu: „Je besser dein Ankertext ist, desto einfacher können Nutzerinnen und Nutzer die verlinkte Seite aufrufen und desto besser erkennt Google den Inhalt dieser Seite.“
 

Tipp: Verwenden Sie den Suchoperator site:IhreDomain.de „Suchbegriff“ in der Suchleiste. Damit werden alle Seiten Ihrer Domain angezeigt, die das gewünschte Keyword enthalten.

Best Practices für eine effektive
interne Verlinkungsstrategie mit Siloing

Siloing ist eine fortgeschrittene Methode der Website-Strukturierung, bei der Inhalte in klar definierten, thematisch abgegrenzten Blöcken – sogenannten Silos – organisiert werden. Ziel dieser Technik ist es, die thematische Relevanz und Autorität einzelner Bereiche einer Website zu stärken. Durch die klare Trennung und interne Verlinkung innerhalb dieser Silos wird Suchmaschinen signalisiert, welche Inhalte thematisch zusammengehören. Dies kann die Indexierung erleichtern und die Relevanz der Inhalte für bestimmte Suchanfragen erhöhen. Zudem profitieren auch die Nutzerinnen und Nutzer von einer solchen Struktur, da sie sich auf der Website leichter zurechtfinden und schneller zu den für sie relevanten Informationen gelangen.

Beispiel für Siloing im E-Commerce

Nehmen wir an, Sie betreiben einen Online-Shop für Haustierbedarf. Statt alle Produkte wahllos zu präsentieren, könnten Sie Ihre Website in einzelne thematische Silos unterteilen – zum Beispiel in Bedarf für Hunde, Katzen, Vögel und weitere Haustiere.

Innerhalb der einzelnen Silos könnten Sie dann weitere Unterkategorien definieren, etwa Futter, Spielzeug oder Pflegeprodukte. Jedes dieser Silos würde intern verlinkt sein, sodass die Nutzerinnen und Nutzer, die sich beispielsweise im „Hunde-Silo“ befinden, einfach und schnell auf alle relevanten Produkte für Hunde zugreifen können, ohne durch Produkte für andere Tiere navigieren zu müssen.

Grüner großer Textkasten und kleinere und ganz kleine Kästen in blau, orange und lila

SEO Themensilos

Beispiel für ein Siloing im B2B-Bereich

Auch die Website eines Unternehmens, das industrielle Maschinen für verschiedene Industriezweige herstellt und vertreibt, könnte in verschiedene Silos unterteilt werden. In diesem Fall könnten Sie sich an den Branchen orientieren, die Sie beliefern, zum Beispiel Lebensmittelverarbeitung, Textilindustrie oder Automobilproduktion.
 

Innerhalb des Silos „Lebensmittelverarbeitung“ könnten spezifische Produktkategorien oder Lösungen wie „Abfüllmaschinen“, „Verpackungslösungen“ oder „Qualitätskontrollsysteme“ zu finden sein. Jede dieser Kategorien wäre intern verlinkt, sodass Interessierte, die nach Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung suchen, alle relevanten Produkte und Lösungen finden – ohne durch Angebote für andere Branchen abgelenkt zu werden.

Diese klare Strukturierung verbessert nicht nur die User Experience, sondern signalisiert auch Suchmaschinen, dass das Unternehmen spezialisierte Lösungen für verschiedene Industriezweige anbietet. Dies kann dazu beitragen, dass die Website für branchenspezifische Suchanfragen besser „rankt“, also von Suchmaschinen höher gelistet wird.
 

 

Die optimale Verlinkung für Themensilos

Die einzelnen Themensilos werden durch folgende vier Schritte optimal verlinkt:

  1. Alle Verzeichnisseiten verweisen auf das Hauptverzeichnis.
  2. Verzeichnisseiten einer Ebene verweisen gegenseitig aufeinander.
  3. Verzeichnisseiten einer tieferen Ebene verweisen auf Verzeichnisseiten einer höheren Ebene.
  4. Ergänzung von u. a. Hauptnavigation, Footer, Breadcrumb-Navigation, Linkboxen.
     

 

Verschiedene Arten von internen Links

Interne Links sind essenzielle Bestandteile jeder Website, die sowohl für die User Experience als auch für die Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung sind. Es gibt zwei Arten von internen Links:
 

  • Content-Links: Diese sind in Artikel, Blogposts oder andere Inhalte eingebettet. Sie verweisen häufig auf thematisch verwandte Seiten oder bieten den Nutzerinnen und Nutzern zusätzliche Informationen zu einem bestimmten Thema. Die Links animieren dazu, tiefer in den Inhalt der Website einzutauchen, was die Verweildauer erhöhen kann.

     
  • Wiederkehrende Links: Diese Variante findet man häufig in der Hauptnavigation, im Footer oder in der Seitenleiste. Sie sind auf jeder Seite gleich und verweisen auf wichtige, ständig zugängliche Bereiche der Website, wie zum Beispiel das Impressum, den Kontaktbereich oder Hauptkategorien.
     

Beide Arten von internen Links bieten individuelle Vorteile und Funktionen. Während Content-Links den Nutzerinnen und Nutzern helfen, relevante Inhalte zu entdecken und ihr Wissen zu vertiefen, geben wiederkehrende Links der Seite eine klare Struktur und erleichtern die Navigation. Für eine effektive SEO-Strategie ist es wichtig, beide Arten sinnvoll und gezielt einzusetzen.

Die Gefahr der Überoptimierung:
als Spam erkannt werden

Die sogenannte Überoptimierung eines Keywords in der internen Verlinkung kann schnell als Spam interpretiert werden. Wie kommt es dazu? Zu viele gleiche Ankertexte wirken unnatürlich für Suchmaschinen. Auch eine Überfülle von Footer-Links, besonders mit wiederholten Keywords, kann problematisch sein. Es gilt, ein natürliches Verlinkungsverhalten zu pflegen, um das Vertrauen von Suchmaschinen sowie Nutzerinnen und Nutzern zu wahren. Ein weiteres häufiges Problem ist die Verlinkung auf weitergeleitete URLs. Solche Links können die Ladezeit einer Seite verlängern und den Fluss des PageRanks stören.
 

Tipp bei einer URL-Anpassung: Aktualisieren Sie trotz einer 301-Weiterleitung den Hyperlink in Ihrem Content. Es ist immer ratsam, direkt auf die endgültige URL zu verlinken. Das Vermeiden von Weiterleitungen kann dazu beitragen, die Geschwindigkeit der Website zu erhöhen.

Maximale User Experience:
was wir von Wikipedia lernen können

Wikipedia ist ein Vorreiter in der internen Verlinkung und bietet wertvolle Lektionen für SEO:

 

  1. Dichte Vernetzung: Jeder Artikel verweist auf zahlreiche andere, was eine positive User Experience und das Crawling durch Suchmaschinen fördert.
  2. Kontextuelle Links: Wikipedia-Links sind immer thematisch relevant und bieten Suchmaschinen klare Kontextsignale.
  3. Konsistenz: Die klare und einheitliche Verlinkungsstruktur erleichtert das Crawling.
  4. Präzise Ankertexte: Anstelle von „Hier klicken“-Verweisen verwendet Wikipedia beschreibende Ankertexte, die den Inhalt klar kommunizieren.
     

Durch diese Ansätze maximiert Wikipedia nicht nur die User Experience, sondern optimiert auch seine SEO-Performance. Es gilt zudem als Vorbild für effektive interne Verlinkungsstrategien.

Abschluss und Fazit zur internen Verlinkung

Die interne Verlinkung bietet zahlreiche Möglichkeiten, Seiten gezielt zu pushen. Sie beeinflusst sowohl das Suchmaschinenranking als auch die User Experience. Unsere Expertinnen und Experten von RYZE Digital kennen die Relevanz einer strategischen internen Verlinkung und helfen Ihnen, Ihre Website optimal zu positionieren und das Beste aus Ihrer Online-Präsenz herauszuholen.

FAQ zur internen Verlinkung

Wie viele interne Links sind optimal für eine Seite?
Es gibt keine feste Zahl, aber jeder Link sollte einen Mehrwert bieten und relevant sein.

 

Wie verlinkt man Seiten richtig und effektiv?
Verwende klare, beschreibende Ankertexte und vermeide generische Phrasen wie “Hier klicken”.

 

In welchem Abstand sollten interne Verlinkungen platziert werden?
Dafür gibt es keine feste Regel, aber es ist wichtig, den Content nicht mit Links zu überfluten. Setze Links, wo sie natürlich und relevant erscheinen.

 

Wie werden seiteninterne Hyperlinks erstellt?
Seiteninterne Links basierenauf relativen Pfadnamen. In HTML würde ein interner Link beispielsweise so aussehen: <ahref="relative-url-der-zielseite">Linktext<a/a>.

Noch Fragen?

Marc Lambauer Director Marketing & Sales

 

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